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    Was Sie als Fahrer über den Umstieg in den Elektro-Lkw wissen müssen

    Der Elektro-Lkw ist in der Logistik das Fahrzeug der Zukunft: Alle großen Hersteller haben inzwischen mindestens einen E-Lkw im Angebot, Tendenz steigend. Schließlich lohnt sich die Anschaffung für die Speditionen auch: Es gibt Zuschüsse des Bundesverkehrsministeriums und von der Lkw-Maut sind die elektrischen Transportfahrzeuge auch ausgenommen. Allerdings müssen Sie sich als Fahrer beim Umstieg etwas umgewöhnen.

    Steckdose statt Tankstelle

    Statt des üblichen Tanks versorgen Sie Ihren Elektro-Lkw über eine Ladestation mit der nötigen Energie zum Weiterfahren. Das entsprechende Netz ist allerdings noch nicht besonders gut ausgebaut. Die Hersteller wie beispielsweise Daimler reagieren aber auf diesen Missstand, indem sie Apps herausgeben, in denen die Ladestationen vermerkt sind. Die App „eTruck Ready“ von Daimler nimmt Routenanalysen der Strecken vor, die die herkömmlichen Lkw fahren, und gibt den Fahrern ihrer Elektro-Lkw Bescheid, ob und wie sie die Strecke ändern müssen, um den Elektromotor häufig genug laden zu können.

    Vor der Fahrt mit dem Elektro-Lkw

    Vor der Fahrt führen Sie bei einem Elektro-Lkw nicht nur die übliche Inspektion durch, sondern schlagen im Handbuch nach, wie hoch der Verbrauch ist und in welchen Abständen er an eine Ladestation muss. Dann finden Sie mittels App heraus, wo auf der Strecke die Ladestationen sind. So können Sie Ihre Pausenzeiten planen.

    Die Ladung kann unterschiedlich teuer sein

    Je nachdem, wann am Tag Sie den Lkw an die Ladestation hängen, kann es teurer oder günstiger werden: Strom ist nicht den ganzen Tag über gleich teuer. Manche Apps beziehen diese Preisschwankungen bei ihren Empfehlungen mit in die Berechnungen ein. Hinzu kommt die Tatsache, dass schnelles Laden in einer kurzen Pause teurer ist als langsames Laden, wenn Sie irgendwo für die Nacht anhalten.

    Elektro-Lkw werden vornehmlich auf kürzeren Strecken eingesetzt

    Auch wenn der Wandel längst begonnen hat, gibt es noch immer Hindernisse für Elektro-Lkw. Aktuell sind sie noch ungleich teurer als herkömmliche Lkw, und so ist der Anreiz für Spediteure, auf den sauberen Verbrauch zu setzen, noch relativ gering. Die meisten Elektro-Lkw, die aktuell schon auf den Straßen unterwegs sind, fahren nur kurze Strecken, etwa innerorts. Sie können Abend für Abend auf dem Speditionsgelände aufgeladen werden. So funktionieren sie zuverlässig.

    Für Langstrecken werden die Elektro-Lkw aktuell hierzulande noch weniger häufig eingesetzt, denn europäische Modelle haben aktuell eine Höchstreichweite von bis zu 300 Kilometern. Diese wird sich in den kommenden Jahren noch deutlich erweitern, ebenso wie das Angebot an Ladestationen ausgebaut werden wird. Voraussichtlich werden auch die Konstruktionskosten für die Lkw mit Elektromotoren sinken, sodass die Anschaffung attraktiver wird.

    Fazit: Mehr Vorbereitung – der Umwelt zuliebe

    Wenn Sie als Fahrer einen Elektro-Lkw zugeteilt bekommen, kann es sein, dass Sie Ihre bisherigen Strecken zugunsten der Ladestationen etwas anpassen müssen. Auch ist es wichtig, die Pausen so zu planen, dass der Lkw mit genügend Energie die nächste Etappe angehen kann. Da die Ladestationen bislang noch kein engmaschiges Netz bilden und viele der bisherigen Modelle für Langstrecken noch nicht eingesetzt werden, kann die Umstellung in den Speditionen noch eine Weile dauern.

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