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    Übergewicht: Ernährungstipps für Berufskraftfahrer

    Sitzen Sie den ganzen Tag konzentriert hinter dem Lenkrad, kommt irgendwann der Hunger. Es ist immer noch am einfachsten, auf die nächste Raststätte abzubiegen und eine Mahlzeit zu bestellen. Steht die nächste Pause noch nicht an, tut es auch erst einmal ein Schokoriegel. Genau diese Verhaltensweisen sind es aber, die bei vielen Lkw-Fahrern zu Übergewicht führen: Während des Jobs im Sitzen verbrauchen Sie häufig weniger Kalorien, als Sie sich zuführen. Mit ein paar Änderungen in den Gewohnheiten können Sie den zusätzlichen Pfunden aber den Kampf ansagen.

    1. Der Blick über den Tellerrand

    Der Mensch ist ein Gewohnheitstier – oftmals bestellen wir uns nur, was wir bereits kennen und mögen. Warum auch nicht, wenn Pommes doch so gut schmecken? Selbst an Raststätten gibt es inzwischen häufig ein vegetarisches Angebot oder mageres Fleisch. Greifen Sie lieber zum Hühnchen mit einer großen Gemüsebeilage als zum Schnitzel mit Kroketten – das belastet weniger, bringt mehr Vitamine mit und landet nicht direkt auf den Hüften.

    2. Die Küche am Lkw

    Noch viel besser ist es, wenn Sie gänzlich auf das Essen an den Raststätten verzichten. Solange Sie Ihre Mahlzeiten nicht selbst zubereiten, können Sie nicht genau sagen, was enthalten ist. Kochen Sie jedoch selbst, können Sie auf übermäßigen Gebrauch von Salz, Zucker und Geschmacksverstärker verzichten. Ein kleiner Campingkocher oder ein Gasgrill nehmen nicht viel Platz weg. In vielen Lkw ist inzwischen ein kleiner Kühlschrank mit an Bord, in dem Sie Ihre Zutaten transportieren können. Viele Obst- und Gemüsesorten müssen nicht einmal gekühlt werden.

    3. Die Lust auf Zucker

    Es bleibt nicht aus, dass irgendwann ein Heißhunger auf Süßigkeiten einsetzt. Das passiert vor allem, wenn wir müde, hungrig oder schlicht gelangweilt sind. Am besten nehmen Sie daher gar nicht erst die verführerischen Schokoriegel mit an Bord. Essen Sie stattdessen einen Apfel oder eine Banane. Auch ein Joghurt kann Abhilfe schaffen. So vermeiden Sie das Frustessen im nächsten Stau.

    4. Vorsicht mit den Getränken!

    Nur eben die Limonade, die erfrischt und schmeckt gut – aber wissen Sie, was Sie sich damit antun? Limonaden enthalten extrem viel Zucker. Sie allein vom Speiseplan zu streichen, bringt Sie schon einmal einen großen Schritt voran. Achten Sie immer darauf, dass Sie genug trinken – aber bitte Wasser und ungesüßte Tees. Steht Ihnen der Sinn nach etwas Süßerem, können Sie zu Fruchtschorlen greifen. Pure Fruchtsäfte sind deutlich zu süß, sie machen den Limonaden sogar Konkurrenz. Kommen Ihnen Wasser und Tee zu schal vor, probieren Sie die verschiedenen Kräutertees durch: Sie sind teilweise ziemlich geschmacksintensiv, sodass Sie die Limonade kaum vermissen werden.

    5. Snacks aus Rohkost

    Wenn der kleine Hunger zwischendurch kommt, verzichten Sie auf die Bifi oder das Croissant von der Raststätte und greifen Sie lieber zu Gemüse oder einem Stück Obst. Beides können Sie schon vor dem Losfahren mit in den Lkw laden. So haben Sie es immer griffbereit und behalten im Auge, wie viel Sie wann davon gegessen haben. Die Umstellung wird Ihnen zunächst relativ schwerfallen. Sobald Sie sich aber daran gewöhnt haben, spüren Sie, wie viel mehr Energie Sie haben.

    6. … abends wie ein Bettler

    Nach dem langen Tag auf der Autobahn noch schnell eine gehaltvolle Mahlzeit und dann ab ins Bett? Klingt gut, wirkt sich aber kontraproduktiv aus. Möchten Sie etwas überflüssiges Gewicht loswerden, ist die beste Strategie, das Abendessen etwas zu beschneiden. Und damit ist nicht die Menge gemeint, sondern die Nährstoffe der Abendmahlzeit: Verzichten Sie nach Möglichkeit abends auf Kohlenhydrate. Genehmigen Sie sich stattdessen etwas mageres Fleisch oder ein Rührei mit viel Gemüse. Der Körper kann das Eiweiß schnell umsetzen, und das Gemüse versorgt den Körper mit wichtigen Nährstoffen und Ballaststoffen. Da es aber keine langkettigen Kohlenhydrate aufzuspalten und Zucker zu verwerten gilt, kann der Körper sich im Schlaf an den Fettreserven bedienen. Das heißt, dass Sie nicht hungern müssen, aber trotzdem im Schlaf ein wenig abnehmen können.

    7. Kaffee als idealer Muntermacher

    Natürlich sollten Sie nicht zu viel Kaffee trinken, aber hier und da eine Tasse hilft Ihnen gut bei der Konzentration: Eine Studie von Wissenschaftlern der University of Sydney hat ergeben, dass Lkw-Fahrer durch den Genuss von Kaffee die Unfallwahrscheinlichkeit um 63 Prozent senken können. Wenn das kein guter Grund ist, den Tag mit einer leckeren Tasse Kaffee anzufangen! Aber bitte verzichten Sie auf löffelweise Zucker im Heißgetränk.

    Fazit: Nach der Umstellung ist alles ganz einfach

    Aller Anfang ist schwer – auch der bei der Ernährungsumstellung. Sobald Sie sich aber daran gewöhnt haben, werden Sie spüren, wie viel fitter und zufriedener Sie insgesamt sind. Außerdem sind alle diese Regeln nicht in Stein gemeißelt: Wenn Sie sehr gern ein Stück Schokolade oder eine Limonade hätten, spricht nichts dagegen, solange Sie Ihre neuen Gewohnheiten im Alltag beibehalten. Wenn Sie sich dann auch noch in Ihren Pausen so viel wie möglich bewegen, purzeln die überzähligen Pfunde bald wie von allein.

    Lesen Sie mehr darüber, wie Sie ihren Alltag als LKW-Fahrer gesünder gestalten in unserem Beitrag Das können Sie als Berufskraftfahrer gegen Ihre Rückenschmerzen tun!

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